
Alles, was Sie über die Biomasseheizung wissen müssen
Was ist eine Biomasseheizung?
Eine Biomasseheizung ist ein Heizsystem, das organische Materialien, sogenannte Biomasse, als Brennstoff verwendet. Diese Heizsysteme nutzen die in der Biomasse gespeicherte Energie zur Wärmeerzeugung und bieten eine umweltfreundlichere Alternative zu fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas.
Wie funktioniert eine Biomasseheizung?
Eine Biomasseheizung funktioniert im Wesentlichen durch die Verbrennung von Biomasse in einem Kessel. Der Prozess kann in mehreren Schritten zusammengefasst werden:
1. Zufuhr des Brennstoffs: Der Biomassebrennstoff (z.B. Holzpellets, Hackschnitzel) wird in den Brennraum des Kessels transportiert.
2. Verbrennung: Die Biomasse wird im Kessel verbrannt, wobei Wärme freigesetzt wird.
3. Wärmeübertragung: Die freigesetzte Wärme wird über einen Wärmetauscher an das Heizsystem des Gebäudes übertragen. Das Heizmedium (z.B. Wasser) wird erwärmt und zirkuliert dann durch das Heizsystem, um Wärme an die Räume abzugeben.
4. Abgasreinigung: Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase werden gereinigt und über den Schornstein abgeführt. Moderne Biomasseheizungen verfügen über effiziente Filter- und Reinigungssysteme, um Emissionen zu minimieren.
5. Regelung und Steuerung: Moderne Biomasseheizungen sind mit Steuerungssystemen ausgestattet, die die Verbrennung und Wärmeproduktion optimieren und an den Wärmebedarf anpassen.
Arten der Biomasseheizungssysteme und Brennstoffe
Biomasseheizungssysteme und die dazugehörigen Brennstoffe werden entsprechend der Heizungsart unter Berücksichtigung ihrer Vor- und Nachteile kategorisiert:
Holzhackschnitzelheizung:
Eine Variante der Hackschnitzelheizung, speziell optimiert für die Verwendung von Holzhackschnitzeln.


Die Vorteile:

Geringere Brennstoffkosten

Hohe Automatisierung möglich
Die Nachteile:

Bedarf an hochwertigem Lagerraum

Schwankungen in der Brennstoffqualität
Brennstoffe für Biomasseheizungen
Biomasseheizungssysteme und die dazugehörigen Brennstoffe werden entsprechend der Heizungsart unter Berücksichtigung ihrer Vor- und Nachteile kategorisiert:
Holzpellets:
Zylindrische Pellets aus verdichtetem Holzmehl oder Sägespänen
Eigenschaften:
-
Hohe Energiedichte
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Standardisierte Größe und Qualität
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Wenig Asche
Scheitholz:
Klassische Holzscheite, die von Hand in den Ofen gelegt werden
Eigenschaften:
-
Regional verfügbar
-
Einfach in der Handhabung
-
Ideal für manuelle Beschickung
Sonstige Biomasse:
In einigen Anlagen können auch andere Biomasseformen wie Miscanthus, Strohpellets oder bestimmte landwirtschaftliche Abfälle verwendet werden.
Eigenschaften:
-
Vielfältig in der Verfügbarkeit
-
Oft günstiger, aber spezielle Anforderungen an die Verbrennungstechnik
Hackschnitzel:
Zerkleinerte Holzstücke, meist aus Restholz oder minderwertigem Holz
Eigenschaften:
-
Günstig
-
Variierende Größen und Feuchtigkeitsgehalte
-
Größere Lagermengen erforderlich
Holzhackschnitzel:
Ähnlich wie Hackschnitzel, aber oft in kleineren Partikeln für spezielle Heizungen
Eigenschaften:
-
Ähnlich wie Hackschnitzel, aber oft homogener in der Größe

Welche Förderungen gibt es für Biomasseheizungen?
Für Biomasseheizungen gibt es durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) eine maximale Förderung von bis zu 70 %.
!
Mit der Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) zum 1. Januar wurden auch die Fördersätze angepasst. Die Bundesregierung hat eine Grundförderung von 30 % für die Installation einer nachhaltigen Heizungsanlage eingeführt, sofern diese mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzt.
Der Geschwindigkeitsbonus
Diese Grundförderung kann um einen Geschwindigkeitsbonus von bis zu 20 % erhöht werden – dieser gilt zwischen 2024 und 2028 und wird in den folgenden Jahren schrittweise reduziert.
Bonus für einkommensschwächere Haushalte
Zusätzlich gibt es für Haushalte mit einem jährlichen Einkommen von weniger als 40.000 € einen Bonus von 30 %. Der maximal mögliche Förderzuschuss beträgt 70 %.
Für Biomasseheizungen, die Holzpellets verwenden, gibt es spezifische Anforderungen hinsichtlich des Feinstaubausstoßes. Es dürfen nicht mehr als 2,5 mg/m³ Feinstaub emittiert werden. Zudem sind Pelletheizungen nur in Kombination mit Solarthermie oder Wärmepumpe förderfähig. Beim Einbau eines Partikelabscheiders, der die Emissionsgrenzwerte einhält, wird ein zusätzlicher Emissionsminderungszuschlag von 2.500 € gewährt.
Um die Förderung beantragen zu können, muss eine Beratung durch dena-zertifizierte Energieeffizienz-Expert durchgeführt werden. Die Fördermittel werden dann vor Baubeginn von den Expert beantragt und nach Abschluss der Baumaßnahmen geprüft. Eine Mindestinvestition von 2.000 € ist ebenfalls erforderlich – die Förderung ist auf maximal 30.000 € pro Wohneinheit begrenzt.
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